Zwei Oberösterreicher (Vater u. Sohn), machten sich auf den Weg ins Ländle, um bei einer 4 Tages- Skihochtour der Naturfreunde Vorarlberg das Silvrettagebierge zu erkunden.
Start war am Mittwoch um 7:30 bei der Vermuntbahn und wir wurden sehr herzlich von unseren 2 Guides, Roland u. Günther, sowie allen anderen Teilnehmern empfangen.
Nach der Bergfahrt ging es mit dem Tunneltaxi durch den gehauenen Tunnel mit max. 15 cm links u. rechts Platz, sehr zügig – muss man erlebt haben- zum Silvrettastausee. Durch das Ochsental mit Blick auf den Piz Buin, ging es über die Wiesbadenerhütte auf die Drei Länderspitze. Klettergurt, Pickel, Steigeisen, Seilsicherung waren für den Gipfelgrat angesagt. Kurz darauf standen wir auf der Dreiländerspitze, 3197 m hoch, dem Grenzberg von Vorarlberg, Tirol u. Graubünden.
Abfahrt dann zur Wiesbadenerhütte mit Übernachtung. Bei den Tischgesprächen, dachten wir dann wir sind in einem fremden Land – als unsere Kollegen mit Xibergerisch glänzten – als wir nachfragten um was sich der Gesprächsverlauf handelte, lachten sie nur und meinten sie hätten gerade über uns gesprochen., 😊, aber dafür wussten sie nicht, was eine „Maurerforelle“ und eine „Hirnbirn“ ist, 😊 der Spaß kam so auch nicht zu kurz.
Am 2. Tag machte uns die starke Bewölkung einen Strich durch die Rechnung, deshalb disponierten wir vom Piz Fliana aufs Signalhorn um. Wieder ein spannender Gipfelanstieg mit wunderschöner Aussicht auf unsere Tour am nächsten Tag: Silvrettahorn- u. Schneeglockenüberschreitung. Die Abfahrt über das Verstanclator mit seinem prachtvollen Ausblick brachte uns zur Silvrettahütte mit Übernachtung.
Tag 3: heute ging es, wie bereits erwähnt, aufs Silvrettahorn und über Piz Grambola auf die Schneeglocke. Alles lief wie am Schnürchen: eingespielt mit Harscheisen, Klettergurt, Steigeisen, Pickel und Seil trabten wir in wunderschönem Gelände und beeindruckender Kulisse unserem Ziel entgegen. Über die Rote Furka ging es zurück zur Silvrettahütte.
Tag 4: es wurde von Tag zu Tag früher, aber ohne Murren standen wir um 06:30 Uhr bereit, unseren letzten Tag zu genießen. Über die Seehornscharte wollten wir auf das kleine Seehorn. Ja, wollten wir, denn der wenige Schnee ließ den Gipfelanstieg nicht zu. So disponierten wir um, auf die Schweizerlücke und die Westliche Kromerspitze. Wie sich herausstellte, die Richtige Entscheidung: in Hülle und Fülle fanden wir jetzt den so geliebten „POWDER“ 😊 und die Aussicht war ein „Wahnsinn“: in ihrer ganzen Pracht standen die Silvretta-Gipfel vor uns und zeigten sich zum Abschied von der schönsten Seite. Nach ausgiebiger Gipfelrast schwebten wir adrenalingetrieben im Powder in Richtung Vermuntstausee.
Es waren 4 Hammertage: perfekt getimt, super, anspruchsvolle, herausfordernde Touren, kompetent geführt und instruiert, wir hatten immer das Gefühl, überlegt, besonnen und vor allem sicher bei unseren 2 Guides aufgehoben zu sein.
Danke, an Alle, für die schöne Zeit, für die gegenseitige Hilfsbereitschaft, für eure Herzlichkeit und Freundschaft. So kommen wir gerne wieder. 😊
BERG FREI
Franz & Kevin Lebelhuber aus Vorchdorf, OÖ.
